Gärtnerunterkunft Rathauspark Wien

Neubau einer Unterkunft für die Gärtner der Wiener Stadtgärten | 111-09

Kiskan Kaufmann Architekten

 

Ausloberin: Stadt Wien, vertreten durch MA 19, Bauherrin: Stadt Wien, vertreten durch MA 42 (Wiener Stadtgärten)

Leistungsbeschreibung: Wettbewerbsvorbereitung, Verfahrensorganisation, Vorprüfung, Ausstellung

Leistungszeitraum: Januar 2009 bis September 2009

 

Wettbewerb: EU-weiter, offener, einstufiger, baukünstlerischer Realisierungswettbewerb im Unterschwellenbereich

Wettbewerbsumfang: 65 Beiträge

Jurierung: Juli 2009

Juryvorsitz: Arch. Martin Kohlbauer

Sieger: Kiskan Kaufmann Architekten, Wien

 

 

Der Wiener Rathauspark ist mit knapp 50.000 Quadratmetern eine der größten Grünanlagen der Innenstadt. Zwischen Rathaus, Burgtheater, Universität und Parlamentsgebäude befindet sich der Park nicht nur inmitten bedeutender historischer Bauten, sondern auch innerhalb der hochsensiblen Schutzzone des Unesco-Weltkulturerbes. Historie hin oder her, ein solcher Garten muss auch gepflegt werden und verlangt daher nach einer entsprechenden Homebase für die Gärtnerinnen und Gärtner der Stadt Wien sowie nach einer Unterbringungsmöglichkeit für den Fuhrpark und das notwendige Arbeitsmaterial.

 

Die bestehende Gärtnerunterkunft aus den Fünfziger Jahren war mit ihren 120 Quadratmetern für die mittlerweile 28 Bediensteten viel zu klein. Außerdem entsprach das Gebäude weder den heutigen technischen Anforderungen, noch den geltenden Auflagen des Bedienstetenschutzes. Aus diesem Grund wurde beschlossen, einen Wettbewerb für einen Neubau auszuschreiben. Die neue Gärtnerunterkunft sollte funktionell, ausreichend dimensioniert und zudem in der Lage sein, auf das historische Umfeld sensibel und behutsam zu reagieren.

 

Das Siegerprojekt von Kiskan Kaufmann Architekten ist ein schlichtes, ebenerdiges Gebäude, das geschickt strukturiert ist und fast ohne Gangflächen auskommt. Während sich die Garagen und die großen, flexibel bespielbaren Räume und Werkstätten ganz dem Diktat des Alltags unterordnen, wird das Dach zur optischen Spielwiese der Natur. Das gesamte Flachdach dient als fünfte Fassade und ist von abwechselnd kiesbeschütteten und extensiv begrünten Wellenlinien durchzogen. Somit bietet die neue Gärtnerunterkunft nicht nur Raum und Funktion, sondern auch ein schönes Aussichtsmotiv für die im Rathaus sitzenden Stadtväter und Stadtmütter.